Einsparungen in einem kommunalen Haushalt am Beispiel eines niedersächsischen Landkreises

Einsparungen in einem kommunalen Haushalt am Beispiel eines niedersächsischen Landkreises, der irgendwo im Nirgendwo liegt, oder eine symptomatische Analyse von Pinocchio´s Nasenverlängerung als Indikator des rhetorisch spekulativen Regionalentwicklungsvakuums. Ein spekulativer Essay über die Rolle von Nasenfaktoren in der physiognomisch-rhetorischen Analytik!

Sie wissen es. Ich weiss es! Alle wissen es! In der überwiegenden Zahl der niedersächsischen Städte und Landkreise regiert der Rotstift. Alle Funktionsausübungen stehen zur Debatte, kein Bereich ist mehr heilig – alles muss auf die Streichagenda. Alles und jeder wird auf seine Kostenfaktoren hin untersucht und auf den politisch-administrativen Kostenverursachungsprüfstand gestellt.

Sie wissen es! Ich weiss es! Alle wissen es! Die niedersächsischen Landkreise sind reine Verwaltungskonstrukte und sie weisen deshalb auch in der überwiegenden Zahl der Fälle zu über 97-98% (teilweise sogar 99%) ihrer Aufgabentableaus rein gesetzliche Funktionen auf.
Und wir stellen uns die Frage:“Was haben gesetzliche Aufgaben- und Funktionsausübungen auf kommunaler Ebene so an sich?“
Richtig! Sie kontrollieren und überwachen die Einhaltung der Gesetze. Sie machen sie nicht! Folglich können sie auch keinen Einfluss darauf nehmen, die durch die Aufgaben- und Funktionsausübungen entstehenden Kosten zu verlagern, sondern sie haben sie schlicht weg zu tragen! Interessant ist in der Folge dieser Ausführungen der hoffentlich auch beim geneigten Leser entstehende Denkansatz, dass dann die Schulden auch durch eben diesen gesetzlichen Bereich entstehen und nicht etwa durch den sog. freiwlligen Bereich, der wie o.a. max 3% der Funktionsaufgaben umfasst.

Nun haben ganz schlaue Kommunalmanager und ihre sie protegierenden oder – je nach politischer Zusammensetzung der demokratisch legitimierten Volksvertretungen – auch einmal in scharfer Opposition stehenden Kreistagsmehrheiten schon seit Jahren nur eines auf ihrer Streichagenda. Da diese hochwerten Ausschüsse an den gesetzlich verursachten Kostentreibern nichts – aber auch GAR NICHTS – ändern können, widmen sie sich, wie sollte es auch anders sein, den sog. freiwilligen Aufgaben. Man sträubt sich nicht, man meckert nicht, man nimmt es als Gott gegeben hin – die freiwlligen Leistungen müssen eben auf Null gefahren werden oder eben mit Kosten belegt werden, denn wer ein Museum oder ein Freibad oder auch nur eine Bücherei besuchen möchte, soll gefälligst auch dafür bezahlen! Nach Ansicht vieler dieser hochehrenwerten Ausschussmitglieder sollen es die freiwilligen Leistungen sein, die die kommunalen Schulden verursacht haben. Und so belegt man dann selbst etwas verstaubte museale Sammlungen mit Eintrittsgeldern, die nach Ansicht des Autors teilweise doch geringfügig überzogen zu sein scheinen.

Nun – hier beginnt Pinocchios Nasenwurzel bereits an zu jucken und sie schiebt sich als langer Riechkolben das erste mal in die sie umgebende Luft. Wie versprochen soll es in diesem fantasievollen Essay ja auch um Nasenverlängerungssymptome bei Pinocchios gehen. Ihr kennt doch alle die Geschichte dieser hölzernen Puppe, die auszog, um die Welt mit ihrer langen Nase zu erfreuen. Und ihr denkt jetzt doch nicht, dass es die nicht noch heute gibt, die Langnasen, die voller Inbrunst und Hingabe an die Sache Leute vollquatschen, um der eigenen Fortentwicklung beste Unterstützung zu gewähren!? Nein!? Oder doch?!

Fahren wir fort. Es gehört schon eine Unmenge an Humor, Dumpfheit oder einfach nur Desinteresse dazu, die o.a. Aussage, dass man in einem kommunalen Haushalt durch das Wegsparen der freiwilligen Leistungen soviel einsparen kann, wie die extern verurssachten Kostensteigerungen (Sozial- und Jugendbereiche z.B.) an Verschuldung erzeugen. Und dennoch, ein Großteil der sog. demokratisch legitimierten Volksvertretungen nimmt es als bare Münze, dass eben die freiwilligen Leistungen einer Landkreisverwaltung zu den Schuldenverursachern gehören.

Klar, wenn unser hier in der Geschichte abstrahierter oder irgendein anderer Landkreispinocchio das sagen, dann muss es ja stimmen. Fatal nur, dass Pinocchios, auch solche, die in der regionalen Entwicklung von Landkreisen ihr intellektuell-monetäres Habitat haben, sich gerade dadurch kennzeichnen, dass sie bedingt durch ihre Nasenverlängerungssucht, oder nennen wir es einfach ihre systemimmanente genetische Irritation, oder ihre tragikomische Rolle im sozialen Geflecht, ein differenzierteres Interpretationspotenzial aufzuweisen haben. Will sagen: Nur weil ein Landkreispinocchio etwas von sich gibt, muss das nicht stringent den Tatsachen entsprechen, auch wenn Pinochios dazu neigen, allen ihre fast klerikal anmutende Empathie aufzuoktroyieren, frei nach dem Motto: Ob Du willst oder nicht, ich habe kein Problem damit, Dich auch zu lieben und trotzdem zu bereichern mit meiner Fantasie. Pinocchios, ob nun solche in Städten oder Kreisen oder wo auch immer sie sich präsentieren, neigen dazu, mit großen Gesten aus dem Vollen zu schöpfen. Sie lassen uns wissen, dass das Glas schon längst leer ist und dass alles besser wird, wenn man ihren Gruselstories Glauben schenkt und – ich sage euch jetzt was, und sie finden damit immer genug Ratten, die ihrer Flöte folgen. Doch das ist eine andere Geschichte, denn flötenspielende Pinocchios müssen erst noch erfunden werden oder kennt ihr einen hölzernen Rattenfänger?!

Zurück zur Geschichte. Also, ich habe bisher nur von sehr wenigen Landkreisen gehört, die sich solche Finanzmittel-Klopper leisten wie z. B.  das ELPHI in Hamburg oder den Berliner Flughafen. Für gewöhnlich sind die niedersächsischen Landkreise dazu auch rein regionalplanerisch und rechtlich gar nicht in der Lage. Zum Glück mögen Sie jetzt denken!? Ok, stimmt!
Weshalb mache ich diesen Exkurs!? Nun, kreisfreie Städte oder überhaupt Stadtstaaten neigen dazu, den freiwilligen Bereich extrem auszubauen. Hier werden schon einmal Quotienten zwischen gesetzlich und freiwillig induziertzer Kostenbelastung von bis zu 7:3 diagnostizierbar. Und dort könnte man dann sicher Einsparpotenziale herausfiltern, die schnell mal gut und gerne die dreistellige Millionenhöhe erreichen. Doch wir bewegen uns hier nicht auf dieser Ebene sondern diese kleine Abhandlung fokussiert auf niedersächsische Landkreise irgendwo im Nirgendwo. Und dort im Nirgendwo ist das Geld so knapp geworden in den kommunalen Kassen, dass man, um bei nordischen Allegorien zu bleiben, Ebbe herrscht. Und da kommt auch keine Flut mehr! Da ist Dauerebbe!

Nach eingehender SWAT-Analyse darf hier konstatiert werden, dass die niedersächsischen Pinocchios zweifelsohne am Drücker sind. Will sagen: ihre Verbreitung hat schon fast epidemische Züge angenommen. Allenthalben kann man in der einschlägigen Fachliteratur Abhandlungen studieren, die eindeutige Verweise auf den Typus des Pinocchio nahe legen. So lassen sie ihre Umgebung in penetrierender Weise teilhaben an ihrer ausgeprägten Nasenwurzelverlängerungssucht, der stets neue Wachstumsschübe ihres Zinken ankündigt.

Die freiwilligen Leistungen liegen zwar im Vergleich zu den gesetzlichen Aufgabenstellungen in einem homöopathischen Bereich, dennoch lehrt der tapfere Manager-Pinocchio seine Umgebung, dass diese Ausgaben zur Verschuldung des Landkreises oder einer anderen kommunalen Einheit geführt haben sollen Man muss es nur lange genug einer ausreichend trist-treu-doofen MitbürgerInnenschaft predigen, dann glauben es einem schon alle. Zumindest ist das die Vorgehensweise eine ganzen Vielzahl von Pinocchios. Und er lässt keine Möglichkeit aus, diese Mär immer und immer wieder dem ihn umgebenden System penetrierend darzulegen. Auffällig ist dabei, dass er eine ihm gewogene Fangemeinde als Abnickergremien zu instrumentalisieren weiss. Also ganz gleich, welch phantasievolle Geschichte er auch von sich gibt, man nickt im Allgemeinen und auch im Speziellen alles gerne ab, weil sonst wäre unser Pinocchio ja auch so alleine auf dieser Welt. Seufz! Und das geht man gleich gar nicht, denn wer sollte dann seine Geschichte erzählen?!

Und er – unser Pinocchio – geht noch viel weiter! Seine Nase soll ja schliesslich die längste werden! Der stumpfen BürgerInnenschaft erzählt er die Mär von der Haushaltskonsolidierung, für deren Ausprägungen er ja gar nichts kann, weil es sind doch die anderen die Bösen. Er tut das Alles nur zum Wohjle aller seiner von ihm heiss geliebten Mitmenschen. Ach wie schön! Klingt es nicht herzzerreissend!?!
Und davon, dass z. B. Kofinanzierungen für unternehmerische Subventionen seitens der vorgesetzten Kontrollbehörde, in dem Fall eines niedersächsischen Innenministeriums, gestrichen werden, weil dieser Landkreis alles aus dem sog. freiwlligen Bereich – also auch sog. Mittel aus dem Regionalisierten Teilbudget (wie dieses Subventionsprogramm im Börokratendeutsch genannt wird) – zu streichen habe. Und das bedeutet für unseren niedersächsischen Pinocchio einen weiteren Nasenwachstumsschub, weil er denkt, dass nur Langnasen eine Chance haben, Landesbeauftragter werden zu können. Und wie wird man eine so Mega-Langnase?! Ganz einfach, man tut sich mit anderen Langnasen zusammen. Manchen heissen Klaus, andere Torsten, hin und wieder auch Boris und Stefan. Namen gibt es viele unter den Langnasen-Pinocchios. Und die baldovern dann solche Geschichten aus, die sie mit einer Sicherheit präsentieren können, die nur Holzköpfe aufzuweisen haben.

Wir lernen in diesem Kontext auch Einblick in die soziale Umgebung der Pinocchios zu nehmen. Langnasen, vor allem so hölzerne, halten bekanntlich zusammen und wenn sie sich streiten, dann nur in der Art, dass sie ihre Nasen aneinander reiben, frei nach dem Motto:“Verliebte Jungs reiben ihre Nasen an den Frauen, die sich das gefallen lassen!“. Reibst Du Deine Nase an mir, reib ich Deine und wenn Du nicht willst, dann reib ich Dich bis Du warm wirst. So oder so ähnlich sind sie, die Nasenverlängerer und das ist auch gut so. Denn ohne dieses Reibungsverhalten könnten sie sich auch nicht vergewissern, wer nun eine Langnase ist und wer nicht.

Ist es nicht schön?! Doch, ist es! Es gibt doch kaum einen perfideren Weg als diesen!Man erzähle allen, dass man leider keine Arbeits- und Ausbildungsplätze schaffen kann, weil alleine die Kofinanzierung des europäisch-landesseitigen Subventionsprogrammes in eben jenem besagten Förderprogramm wegen des ach so bösen niedersächsischen Innenministeriums nicht aufgebracht werden kann! Und wenn das alle glauben, wächst die Nase! Oh ja! Sie verlängert sich dabei um Dimensionen kaum vorstellbaren Ausmaßes. Da kommt doch das böse Innenministerium und streicht die Mittel und das, wo in allen anderen kommunalen Einheiten die Vorgabe desselben Innenministeriums gilt: Können Kommunen Kofinanzierungen für Fördermittel abrufen, darf das kein Tatbestand für einen nicht zu genehmigenden Haushalt werden. Leider nicht in diesem Landkreis irgenwo im Nirgendwo. Genau dort soll diese sonst angewendete Vorgabe nicht zum Zuge kommen. Warum eigentlich nicht?! Ja, diese Frage sei einmal erlaubt? Auch wenn Pinocchios in allen dem Autor zugänglichen Umgebungen solche Fragestellungen mit einer vernichtenden Rhetorik beantworten. Denn Fragen sind hier nicht so gerne gesehen.

Im Übrigen kann man davon ausgehen, dass im Schnitt ca. 10.000 EURO Subvention in diesem Programm einen zusätzlichen Arbeits- und Ausbildungsplatz initiieren können. Zumindest besagen das die einschlägigen Veröffentlichungen. Also 5.000 EURO seitens der kommunalen Gebietskörperschaft plus 5.000 EURO von der Europäischen Union. Und bitte berechnet einmal – werte Leserschaft – die durchschnittliche „Rendite“! Es ist zwar keine klassische Rendite, doch der Begriff passt schon ganz gut, denn das eingesetzte Geld (verlorener Zuschuss) an ein Unternehmen, um Arbeitsplätze zu schaffen bedeutet, dass Einkommenssteueranteile und Gewerbesteuern an die jeweilige den Zuschuss gewährende kommunale Gebietskörperschaft zurückfliessen.

Back to the story!
Wir waren bei der Vorgehensweise des Innenministeriums, das in diesem Kontext besagt, dass die Haushalte von Kommunen, die Kofinanzierungen für Fördermittel qua Kredit aufbringen, nicht abgelehnt werden sollen, auch wenn sich eben genau diese Erlangung von Fördermitteln – vor allem solche, die die Schaffung von Arbeitsplätzen betreffen – auf den Haushalt zunächst negativ auswirkt.
Aber da dieser Bereich ja zum Geschichtenrepertoire unseres Pinocchios gehört, kann er mit ernstester Miene, ja einem fast melancholischen Ausdruck, ein weiteres Possenstück zum Besten geben. Er hat, wie auch anders, natürlich gekämpft und gerungen und sich verausgabt ohne Rücksicht auf die eigenen Konstitution. Oh ja, seine gymnastischen und mimischen Fähigkeiten kann unser Landkreis-Pinocchio gerade bei diesem Thema wahrhaft professionell in Szene setzen. Man nimmt ihm den Verlustschmerz ab. Leider müsse man eben diese Kofinanzierungen streichen und man könne nicht anders, da das Innenministerium diese Vorgabe gemacht habe. Achten Sie auf die Nase! Man glaubt ihm jedes Wort. Achten Sie auf seine Nase! Man beklatscht ihn und klopft ihm die Schultern wenn er seine Geschichten zum Besten gibt. Achten Sie endlich auf seine Nase!!!!Das Innenministerium bleibt interessanterweise bei seiner Vorgabe und man vernimmt aus Buschfunkangaben, dass es nicht das Innenministerum gewesen sein soll, dass diesen Posten auf die Streichliste gesetzt hat. Ja, wer denn dann? Unser Pinocchio vielleicht?! Nein, oder?!?Bestimmt waren es anonyme, externe, extraterrestrische Wesen! Es würde nicht wundern, wenn demnächst dann die Story von Ausserirdischen die Runde machen würde.

Und wenn alle diese Gutgläubigen ihm das dann abgenommen haben und fest daran glauben, dann wird einmal Pinocchios Nase deutlichst länger und zum anderen hat die klatschende Menge ja einen Buhmann für die Einsparungen an dieser für die Regionalentwicklung so neuralgischen und strategischen Stelle – der Schaffung von neuen Arbeitsplätzen. Buhmann ist dann das eben benannte niedersächsische Innenministerium.
Ob und wieviele Langnasen dort – im Hause des niedersächsischen Innenministeriums – an unseres Landkreis-Pinocchios Version mitgewirkt haben, das ist nicht von Belang, doch aus dem Wald schallt es heraus, dass sublimste Jagdfreunde inzwischen aktiv am Nasenwachstum teilnehmen, denn hölzerne Langnasen, vor allem solche mit Wachstumspotenzialen und der Jagd Fröhnende gelten in diesem fernen niedersächsischen Landkreis irgendwo im Nirgendwo inzwischen als ausgesprochen sexy und affin – sagt man! Sie halten auf jeden Fall zusammen und der eine freut sich über des anderen Nasenverlängerung. Vielleicht auch, weil wenn die Nase des Einen länger wird, sich der Andere eine ebensolche Zuwendung an Nasenwachstum erhofft. Langnasen, gerade jene aus Holz, bilden ja bekanntlich auch soziale Gruppen und raufen sich zusammen, vor allem wenn es darum geht, andere Leute glaubhaft zu machen, sie hätten die den anderen fehlende Weisheit mit dem Kochlöffel – einem hölzernen – zu sich genommen.

Und die Nase wächst und wächst und wächst.

Pinocchios hat aber noch einen ganz anderen Plan! Ein Pinocchio will den grössten Gesichtserker haben, denn nur so lange, hölzerne Nasen werden erfolgreich sein, denkt ein echter Pinocchio! Also, hintertrieben wie ein auf Nasenwachstum geiler Pinocchio nun einmal ist,  verfolgt er einen weiteren nur in seiner hölzernen Logik ganz sinnvollen Plan!

Ein Pinocchio möchte neben seiner Nase auch seine eigene Kreditlinie verlängern und sein Konto auffüllen! Und das kann man nur erreichen, wenn man einmal z. B. Regionalbeauftragter oder Oberrattenfänger oder Regionalgeschichtenerzähler wird, so denkt die Langnase. Und Regionalbeauftragter, Oberratenfänger oder Regionalgeschichtenerzähler wird man dann – so denkt dieser fiese langnasige, nasenwachstumorientierte Pinnochio z. B. in einem kleinen Landkreis in Niedersachsen irgendwo im Nirgendwo, wenn er vorher seinen Landkreis so arm geredet  hat, dass alle Holznasenverlängerer ihn als den Meister aller Nasenverlängerungsspezialisten auswählen können. Dann können sie alle gemeinsam – hier einen Landkreis, da eine Gemeinde –  mal eben schnell verhökern (das nennen die Holznasen in dem Fall gerne fusionieren) und er kann als der Meister des Nasenverlängerungsspiels die Stelle wechseln, um seine Nase und sein Konto endlich deutlichst zu verlängern. Und die ganzen armen Wichte mit den halblangen Nasen können dann ja verrotten, denn Pinocchio will ja Meister aller Nasenverlängerungsspezialisten werden. Nicht vergessen! Ein Pinocchio ist ein ganz ein ehrgeiziger Nasenverlängerer!

Ist er nicht ein süsser, kleiner, fieser Nasenverlängerungsspezialist!?!

Doch, ist er! Ein Wald-Feld-Wiesen-Landkreis-Gemeinde-Pionocchio ist der Beste, der Schönste und er hat eine so herausragende Phantasie, denn wenn er managt (managen heisst in der heutigen Welt, dass nicht immer die Wahrheit gesagt werden muss, darf, kann, soll) kann er allen fest in die Augen schauen. Das hat er schliesslich jahrelang geübt – vor dem Spiegel – auf seiner Liebsten – auch mal drunter und vor allem dahinter, dann aber natürlich vor dem Spiegel, denn da übt es sich deutlich leichter – die Mimik! Ich schrieb von der Mimik!! Oder meinte ich Mimikry. Das ist, so möchte ich mal meinen, eine andere Story! Das mit dem Mimikry!

Und nur ab und zu macht er mal die Türen zu, um seine Boris´ und Klausens und andere „Holzpuppenfreunde“ dann in neuen Gespinste von Intrigen und Geschichten zu verwickeln, um sich danach als der Macher, Manager oder einfach die Oberlangnase schlechthin feiern lassen zu können. Und Zeugen – Zeugen???!! Um Gottes Willen. Ein echter Pinocchio will keine Zeugen, denn die könnten ja dann auch etwas zur Nasenverkürzung beitragen. Und das ist etwas, was unserer irgendwo aus dem Nirgendwo stammende Pinocchio ganz sicher nicht und niemals will. Das wollen aber auch alle anderen Pinocchios nicht! Ganz gleich wo sie ihr Heimat haben. Ich konstatiere das mal eben so. So als Anmerkung des Autors, um hier nicht in den Verdacht zu kommen, ich wagte es, Theorien aufzustellen. Nicht dass ihr jetzt durcheinander kommt, nicht wahr?!

Solche Pinocchios weisen ein weiteres charakteristisches Kennzeichen auf. Sie versuchen mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln Gegenspieler zu eliminieren. Charakteristisch ist aber – und Achtung – hier ist eine Regel abzuleiten – sie machen das seltenst selber, denn dafür haben Sie ja vorgegebenermaßen gar keine Zeit. Das Spiel heisst das:“Ich habe nichts gegen Dich persönlich. Und wenn ich denn etwas gegen Dich hätte, dann würde ich ganz anders können, wenn ich es denn wollte. Doch dafür habe ich gar keine Zeit, denn meine Verantwortung bindet meine ganze Aufmerksamkeit!“ Schönes Spiel! Immer machen es die anderen. Ein Pinocchio glänzt also dadurch, dass er als hölzernes Wesen ja gar nicht zum Lebensumfeld dazugehörig erscheint. Er spielt auch nur seine Rolle. Die des kleinen, unschuldigen Püppchens, das sich vor lauter Empathie glatt anfängt, selbst gut zu finden – oder vielleicht auch eine andere Rolle, es kommt auf die Geschichte an, die er anzetteln möchte. Holzlangnasen sind da durchaus flexibel, auch wenn man das diesen Holzköpfen zunächst gar nicht zutraut.

Bei genauerem Hinsehen erkennen wir so auf recht unkomplizierte Weise eine weitere Kennzeichnung eines echten Landkreis-Gemeinde-Stadt-Pinocchios. Er gibt also vor, er habe nichts gegen jemanden. Achten Sie auf die Nase! Er konstatiert, dass er viel mehr könne, wenn er denn nur wollte. Achten Sie auf seine Nase!!Er deklariert, dass er ein Zeitbudget habe, das seine ganze Aufmerksamkeit binde. Und nun schauen Sie genau hin. Mindestens 2 cm ist sie gewachsen. Und das bedeutet?!? ER ist ein echter Pinocchio!! Bravo, sie sind in der Kunst der Bestimmung von Pinocchios gerade eben aus dem Novizenstadium erwachsen. Glückwunsch!

Das tragische Moment an der Geschichte unseres niedersächsischen Pinocchios (aber auch aller anderen Pinocchios, ganz gleich wo im Nirendwo sie irgendwo ihr Unwesen treiben, um so langsam zum Schluss zu kommen) ist ein ähnliches wie das in der Geschichte, die uns Collodio hinterlassen hat. Auch unser Pinocchio kann lügen so viel er will, er kann seine Nase willentlich oder auch nicht bis ins Unendliche verlängern, er wird zum Ende aus seiner kindlichen Welt herauskommen und er wird ein guter Mensch! Ja, ihr habt richtig gelesen. Er wird ein GUTER Mensch! Irgendwann!! Schaut nicht auf meine Nase, jetzt!?!

Vielleicht ist es ja gar kein tragisches Moment!?

Darüber könnten wir gerne einmal in einen Disput einsteigen!

Vielleicht ist es ja auch nur eine Geschichte von vielen, dass zum Ende aller Deskription selbst die hölzernsten Lügenlangnasen zu einem anständigen Leben gelangen werden!?!

Sicher ist es aber eines! Unser Landkreis-Gemeinde-Stadt-Pinocchio ist, anders als im Roman von Collodio, eine real existierende Langnase, fast so hölzern, noch viel kreativer bei seiner Nasenverlängerung und ganz sicher nicht einer, der nicht das Wohl Aller ständig propagiert, um sich auf deren Rücken dann eine lange Nase zu verdienen. Ups! Wer hat das denn jetzt geschrieben….Hallo?! Geht´s noch?!

Eine geradezu tragikomische Figur! Also, ich hab ihn wirklich lieb gewonnen. Ihr nicht?!?

Ich wünsche mir kaum etwas sehnlicher, als dass meine hier angefertigte Abhandlung bei einigen Lesern tiefere, sensitive, emotional-intuitive Schichten getriggert hat. Und wenn dem so sein sollte – hört endlich auf, immer meine Nase anzusehen!! – hier zum Ende meines kleinen Essays noch der Sinnspruch des Tages. Wie die Nase des Mannes, so sein…

Aber dazu später noch einmal.

Nein! Es ist noch nicht Schluss! In der Überschrift war zu lesen:“Ein spekulativer Essay über die Rolle von Nasenfaktoren in der physiognomisch-rhetorischen Analytik!“

Ein berühmter Demagoge hat dereinst einmal einen sinnreichen Satz von sich gegeben! Er lautet:“…!“Zur Rolle von Nasenfaktoren in der physiognomisch-rhetorischen Analytik kann man u.a. folgendes lesen:
Wenn euch jemand sagt spart, spart, spart, dann liegt der begründete Verdacht nahe, dass die betreffende Person vor allem eines beabsichtigt, die eigene Nase aus dem Geschehen zu nehmen. Sie gibt vor, dass Sparen das Allheilmittel aller Trübnis ist. Die Antithese lautet: Spart den Sparpropagierenden einfach ein! Wenn euch diese Nase auf den Geist geht, erspart euch weitere Litaneien und spart die Einsparenden ein. Oder anders ausgedrückt. Je höher der Nasenfaktor hinsichtlich der Sparlitaneien ist, desto besser kann man treffsicher erkennen, wer eingespart werden kann.

Wenn euch jemand sagt schafft das und jenes ab, schafft neue Verantwortungsgemeinschaften, schafft andere Werte und Normen, schafft euch doch am besten selbst ab nur nicht mich, dann habt ihr einen weiteren Indikator gefunden für eine Person gefunden, die eher euch abschafft bevor sie sich selbst abschafft. Sie gibt vor, dass Abschaffen das Allheilmittel aller Trübnis ist. Die Antithese lautet: Schafft den Abschaffungspropagandisten einfach ab! Wenn euch die Nase auf den Geist geht, erspart euch weitere Litansien und schafft den Abschaffenden ab. Oder anders ausgedrückt. Je höher der Nasenfaktor hinsichtlich der Abschaffungslitaneien ist, desto besser kann man treffsicher erkennen, wer abgeschafft werden kann.

Oder abstrahierter: Diejenigen, die sparen um des Sparens willen, ohne zu sagen, wofür gespart wird, um dann das Geld erst nicht auszugeben, die können eingespart werden. Wenn, wie im Falle vieler prekärer deutscher Kommunen die rechtlich Zuständigen die Kosten nicht übernehmen, die bei den Kommunen bei der Ausführung von Gesetzen des Bundes und Landes entstehen, die kann man im Grunde genommen einsparen. Wenn die Landes- und Bundesebene es sich also spart, die Rechnungen zu bezahlen und damit die Kommunen in einen Sparzwang bringt, dann ist das gar kein echter Sparzwang, sondern der Bankrott des Systems! Denn wo sollen die Kommunen noch sparen, ausser sie stellen sich selbst obsolet und entlassen alle Beamten und Beschäftigten, doch das ist wiederum der Bankrott des Art.28 Grundgesetz und damit der freiheitlich demokratischen Grundordnung in Deutschland.
Und all jene, die dann nur herumlaufen und Sparen predigen statt sich gegen die nicht bezahlten Rechnungen zur Wehr zu setzen, können wir anhand des Nasenwachstumssymptoms relativ leicht identifizieren und diagnostizieren, um uns dann der tragikomischen Seite der Story von Pinocchio zu widmen. Es geht nicht um Sparen, es geht um die im deutschen Grundgesetz verankerte und rechtlich geschützte kommunale Selbstverwaltung als rechtliches Regulativ und damit Freiheit der BürgerInnen.

Da die Sparerprediger rhetorisch für gewöhnlich eine hohe Fühlnähe zu den Abschaffermentalisten haben, erspare ich mir jetzt eine vertiefende Ausführung dazu, da sie im Grunde genommen dem vorherigen Absatz sehr ähnlich wäre.Es läuft aud dieselbe Indikation und Diagnose heraus und folglich ist auch der Therapieansatz kongruent.

Ich werde an anderer Stelle auf die phsiognomisch-rhetorische Analytik noch eingehen. Autor ist jetzt selbst etwas durcheinander gekommen und spart sich weitere Ausführungen….

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