Vom Ginkgobaum und anderen VIP, in dem Fall dem VIP – Landesbeauftragten der Region Braunschweig

Der Ginkobaum und andere very innocent people (VIP), die einem very important people mal eben schnell VIP-Karten schenken – und er nahm sie gerne und wundersam lächelnd AN! Sagt man….

Der Ginkgobaum ist ein interessantes Gewächs. Mit seiner Zweihäusigkeit und seiner besonderen Lebenskraft (man sagt, dass es Ginkgobäume waren, die nach dem Atombombenattentat auf Hiroshima und Nagasaki als erste wieder ausschlugen) wird er gerade in seiner ursprünglichen asiatischen Heimat schon lange als Besonderheit betrachtet und teilweise sogar verehrt.

Hier in Braunschweig gibt es alljährlich das Ginkgofest der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade. Man hat sicherlich nicht umsonst diese Bezeichnung Ginkgo-Fest gewählt. Erstens findet das Fest unter einem Ginkgobaum statt und zweitens hat man diesen Ginkgobaum nicht umsonst dereinst dort gepflanzt. Denn der Ginkgobaum steht für Tradition und Lebenskraft. Die Art Ginkgo bilboa ist die vermeintlich einzige Baumart, die es seit vielen Millionen von Jahren gibt. Sie reiht sich damit in die Reihe von Wesen ein, die absolute Umweltspezialisten darstellen, da sie im Laufe ihrer Entwicklung nach menschlichem Ermessen so gut wie alle Mitweltsituationen „gesehen“ und überlebt haben und diese Erlebnisse freundlicherweise in ihrem Erbgut verankerthaben und damit zu den vermeintlich erfolgreichsten Spezies auf unserem Planeten zählen und noch existieren werden, wenn unsere Menschheitsgeschichte nur noch Flugstaub ist.

Es ist demnach durchaus nachvollziehbar, dass die Handwerskammer sich die Bezeichnung „Ginkgofest“ für ihr jährliches Tete-a-tete eben unter ihrem Ginkgobaum gegeben hat, denn damit bringt sie ihre Werte zum Ausdruck! Und so findet dort somit auch alljährlich ein Stelldichein der regionalen Größen, Emporlauschenden, HandwerksmeisterInnen, KammeralistInnen, Ministerialien u.v.m. statt.

Zur Tradition dieser Veranstaltung gehört, dass die Verantwortlichen einen netten Preis ausloben, um ganz in alter HandwerkerInnentradition den Handschlag zu ehren. Also, nicht dass Sie jetzt meinen, das sei etwas verwerfliches! Im Gegenteil! Es zählt auch in HandwerkerInnenkreisen zum guten Ton, dass die eine Hand die andere wäscht. Und so hatte man ein paar VIP-Karten für einen bedeutenden Fussballclub in der Region parat. Und da solche Karten nun nicht jedem zugedacht werden können, fand sich auch schnell ein VIP, in dem Fall dann aber ein Member = Mitglied der „very innocent people“ für diese „very important people“-Karten. Nicht eine, nein gleich zwei wurden dem glücklichen Handschlags- oder besser Händewaschspezialisten überreicht.

Und nun dürft ihr raten, wer es wohl war?! Na?! Ihr wisst es?! Richtig! Es ist der Initiator dieses kuschligen Blogs, der Verfasser und Darbietende der würzigsten aller Reden von Armut, Unfähigkeit und Nichtsnutzigkeit eines Landkreises, einer ganzen Region! Eines Emporlauschenden und Landesbeauftragten der Region Braunschweig, der es nun richten soll! Ach Leute, hättet ihr nur sein Lächeln gesehen wie er sich gefreut hat. Wirklich! Das breiteste, ach was sage ich, das allerbreiteste Lächeln zierte die deorollerähnliche Erscheinung seiner markanten Sozialmurmel. Endlich! Ich bin angekommen! Man hofiert mich! Das sagte sein Blick zumindest den hunderten anwesenden Gästen. Und so nahm er die VIP-Karten denn auch dankbarst entgegen. Also, die Handwerkskammer darf sich jetzt rühmen, einem Landesbeamten zwei VIP-Karten geschenkt zu haben und vielleicht ergibt sich ja dadurch das eine oder andere Gschäftle, wie der Schwabe sagt!?

Aber Halt!! Moment mal! Wie war das mit den Beamten und Geschenken!? Na?! Richtig! Alles, was den Wert von 10,00 EUR übersteigt, darf dankend abgelehnt werden. Darf?! Nein! Es muss zurückgewiesen werden, denn ansonsten könnte man durchaus von Korruption sprechen. So schön es ist, seine Murmel in der VIP-Lounge zeigen zu dürfen, vielleicht sogar mit dem verehelichten Weibe an der Seite und so schön es auch sein mag, diese liebevollst zubereiteten Schnittchen bei einem netten Gespräch zu sich zu nehmen. Ach ja! Ich seufze, denn ich hätte auch gerne solche VIP-Karten. Mir läuft bei der Vorstellung gerade das Wasser im Munde zusammen.
Im Unterschied zum Landesbeauftragten der Region Braunschweig aber kaufe ich sie mir lieber. Oder besser noch. Ich spende diesen Betrag lieber an Amnesty oder Campact oder Greenpeace. Aber das ist meine ganz persönliche Meinung.

Hier ist wichtig – der Landesbeamte nahm die nicht gerade kostengünstigen VIP-Karten danend an und hunderte anwesende Gäste sahen es und freuten sich mit ihm. Klar! Schliesslich gibst Du icht mal schnee mehrere hundert EURO für so eine Karte aus! Das ist schon was, so eine VIP-Karte. Und erst zwei Stück davon. Das ist glatt noch mehr!

Doch warum berichte ich hier davon!? Ich will es euch sagen! Ich lebe gerne in meiner Heimat, dem, laut ehemaligem Landrat, völlig verarmten und nichtsnutzigen Landkreis Helmstedt. Und ich fühle mich ungemein wohl dort. Es ist einer der schönsten Flecken in Deutschland! Und ich denke, dass mich Menschen gerne informieren über diesen umtriebigen Landesbeauftragten, da sie wissen, dass ich ihm gerade dann widerspreche, wenn er meine Heimat schlecht redet. Nun, und da ich meine Heimat so liebe, habe ich mich zu einem sehr widerständigen Menschen entwickelt. Das ist eine der Traditionen im Landkreis Helmstedt. Widerständig sein gegen jene, die meinen, dieses Stück Erde sei allgemeine Verfügungsmasse, um eigene Karriereschwerpunkte auf dem Buckel der dort lebenden Menschen zu entwickeln. Das mag ich gar nicht. Ich mag es vor allem nicht, wenn jemand unberechtigterweise meine Heimat in Grund und Boden redet und sich dazu seiner Schwergen bedient, seiner Clackeure und seiner ach so sublim Andienenden, die dann die schmutzige Wäsche waschen für ihn. Ok, die sind halt so und schnallen es nicht, dass sie auf perfide Weise instrumentalisiert werde. Letztere – also die schmutzige Sockenwaschspezialisten –  mag ich noch etwas weniger als solche, die uns schlecht reden und falsches Zeugnis ablegen von den Menschen und ihrer Schaffenskraft. Und deshalb lausche ich nicht empor, sondern auf einer Höhe und nehme gerne Mitteilungen entgegen, die belegen, dass es Menschen gibt, die sich noch über geschenket VIP-Karten freuen….
Unlängst soll er sogar in trauter Runde von sich gegeben haben, dass der Landkreis Helmstedt nichts von den EU-Fördermitteln abbekomme, weil man ihn dort immer so angreife. Ohhhhhh!! Das ist ja geradezu despotisch! Tz, tz, tz, macht man denn so etwas?!Vielleicht sollte der Kreistag ihm den einstig völlig unberechtigten Audi-A6 einfach schenken!? Es hat den Anschein, dass er sich dann wieder freuen kann und vielleicht ist er uns im Landkreis Helmstedt dann eher gewogen!? Oder man schaut großzügig über die Urlaubsgeldzahlungen in der Stadt Schöningen hinweg!? Kleine Malheure passieren nun einmal. Übrigens – ein mir zugetaner Mensch ließ mich wissen, dass wir das nun einfach alle mal so machen sollten. Wir bedienen uns an den Steuergeldern und wenn uns jemand erwicht, dann bezahlen wir es schnell zurück und Schwamm ´drüber. Coole Methode! Wenn es keiner merkt, dann ist es doch in Ordnung, oder etwa nicht!?!

Klar, DER Mann wird es richten, so die amtierende Landesregierung! Er richtet nicht nur seine eigene Karriere willfährig und konsequent – Nein, er richtet auch Menschen, die ihm nicht nach dem Mund reden und ihm auf dem markanten Gesichtserker herumtanzen. Nervig, so etwas! Also die NasenherumtanzerInnen jetzt! Und warum auch diesen verarmten Landkreis Helmstedt, der verwaltungstechnisch nur verarmt ist, weil er als verlängerter Arm der Landesregierung zu 99,9% landes- und bundesseitig veranlasste Gesetze ausführt und eben darum langsam verarmt weil das Land seinem verfassungsgemäßen Auftrag der Konnexität seit Jahren nicht vollständig nachkommt, warum diesen Pfuhl an Nichts und Wenig fördertechnisch ein wenig auf die Beine helfen!? Nichts da! Weg damit! Denkt er 🙂

Die im Landkreis Helmstedt können ja noch nicht einmal die Kofinanzierung aufbringen und gehören laut Vorgaben des Landes auch nicht zu Südniedersachsen, wo das Land die kommunalen EU-Kofinanziertungen vollständig übernehmen wird, weil die vermeintlich noch ärmer dran sind und ausserdem hat der Herr Bundeswirtschaftsminister dort im Landkreis Goslar seinen Wahlkreis. Und schliesslich und letztendlich muss man ja Neuerkerode fördern, denn dort hat der amtierende Landesbeauftragte schliesslich seine berufliche Heimat und deshalb muss er dafür Sorge tragen, dass ein Fokus der regionalen Entwicklung zukünftig auf der Sozial- und Gesundheitsirtschaft liegt und so sollte diese EU-Förderung konsequenterweise auch seinem „Familienunternehmen“ zugute kommen, oder nicht?! Doch, doch! So soll es sein!

Und so wundert es uns auch nicht, dass er gerne die VIP-Karten angenommen hat und  den Landkreis Helmstedt abschreibt und am liebsten von der Landkarte streichen möchte. Ist doch auch wirklich zu verständlich, dass ausgerechnet die Sozial- und Gesundheitswirtschaft nun ein Schwerpunkt der Region Braunschweig werden soll!? Schauen wir doch einmal kurz auf den Seiten von der Einrichtung in Neuerkerode nach! Oups! Verwaltungsrat ist er. Na so etwas! Klerikal gut vernetzt nennt man das! Und nimmt es da Wunder, dass der amtierende Landesbeauftragte seine Schäfchen ins Trockene bringt. Ganz in tradierter Hirtenmanier!?Nicht wirklich, oder?! Ausserdem sind Hirtzen auch Handwerker und so schliesst sich auf wunderlingste Weise ein Kreis. Und was für einer! Ein ganz besonders schöner, oder sehen Sie das etwa anders?!?

Und mit VIP-Karten macht es einfach noch mehr Spaß!! Das steht doch ausser Frage, oder nicht?!

Seid gesegnet!

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