Die KriegerInnen des Lichts tanzen mit dem Tod….

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Hörst du die Stimmen der Verzweiflung
in einer selbstvergessenen Welt
Spürst du die Zeit und all’ den Wahnsinn
den Glauben der in uns zerfällt

Such’ mich dort wo diese Nacht zu Ende geht

wo-diese-Nacht-zu-Ende-geht

Wir sind der Traum von Unzerstörbarkeit der tief in unserem Herzen lebt
und der ist größer als die Wirklichkeit auch wenn die Welt in Flammen steht
Wir sind aus Kälte, Hass und Zärtlichkeit, wir stehen gegen unsere Angst
Wir sind Geschöpfe einer neuen Zeit
und wir bevölkern dieses Land

Es ist der letzte Funken Sehnsucht
die tiefste Qual die uns entblößt
Wo blieb die uns versprochene Freiheit
die Kraft die unsere Fesseln löst
Es gibt kein anderes zweites Leben
und keine Grenze die uns bleibt
Nun jage all’ ihre Gespenster
zurück in die Vergangenheit

wo-diese-Nacht-Zu-Ende-ist

Such’ mich dort wo diese Nacht zu Ende geht

(Mantus, Gespenster lyrics; Album Demut, 2010)

Der Tod kann tanzen, sagte der Krieger des Lichts an diesem einen, ganz besonderen Abend als die Sonne wie immer im Atlantik versank.

Wie viele Wochen war er nun jeden Abend an diese eine Stelle gekommen, an der er sich niederließ und den Klängen der untergegangenen Kirche lauschte, von der ihm dereinst eine Lichtkriegerin erzählt hatte? Wie viele Jahre seines Lebens hatte er das Licht in sein Herz aufgenommen und die Glocken versucht zu hören?! Nichts war passiert. Nur das Rauschen des Meeres, die Klänge der Delphine am nahen Ufer, die Laute der Seevögel und da, da war es plötzlich geschehen.
Die Glocken läuteten und er sah wie die Kirche aus den Fluten auftauchte. Niemand als der Krieger des Lichts sah sie und sie ließ ihre Glocken läuten, denn sie war nur für ihn da und niemanden anderen. Sie war seine Kirche. Doch war sie es wirklich oder sahen seine Augen nur eine großartige Täuschung. Er schloss seine Augen und tastete mit seinen Händen und spürte ihre Mauern. Das war schon immer ein Zeichen für den Krieger des Lichts gewesen, denn wenn etwas nur eine Täuschung war, spürten seine Hände bei geschlossenen Augen nichts, gar nichts. Ist es aber wahr, dann konnte er mit seinen Händen sehen. Der Krieger des Lichts wusste es fortan, seine Kirche läutete für ihn die Glocken und sie ist! Und so erzählte er niemandem mehr, wohin er ging und was er an seinem Ort eigentlich gerade machte. Dieses Geheimnis hat jeder Krieger des Lichts und jeder hat ein anderes. Aber alle lauschen, schauen, fühlen ihr Dasein als das Leben eines Kriegers des Lichts. KriegerInnen des Lichts wissen, wann der Zeitpunkt gekommen ist, sich zu erheben, das Schwert aus der Scheide zu nehmen und es mit Licht gestärkt dem neuen Horizont entgegenzurecken. Dieses war sein Moment.

We are ancients
As ancient as the sun
We came from the ocean
Once our ancestral home
So that one day
We could all return
To our birthright
The great celestial dome

(dead can dance, we are children of the sun)

Der Tod kann tanzen! Und mit ihm tanzen die KriegerInnen des Lichts. Sie tanzen seitdem jeden Abend an dieser Stelle, an der sich der Krieger des Lichts niedergelassen hatte bis er beschloss, auf sein Schiff zu gehen, die Segel zu setzen und ins Licht zu fahren. Einige blieben, andere folgten ihm ins Licht. Wieder andere tanzten fortan mit dem Tod, denn sie hatten die Kraft des Lebens und der Liebe auf ihren Lippen geschmeckt und ihr Herz wurde stark und stärker wenn sie sich als das erkannten, was sie waren – KriegerInnen des Lichts. Und sie ließen allen Ballast fallen. Liebe, Freude, Hass und Trauer – sie entsagten sich diesen Leiden der Seele und schauten in die untergehende Sonne und hörten wie aus weiter Ferne die Glocken der Kirche, die dereinst für den Krieger des Lichts aus ihrer Mitte seinen Weggang ankündigte.

Der Krieger des Lichts hatte das Ufer schon lange in seinem Rücken gelassen und sich nicht mehr umgesehen. Wie viel Zeit war schon vergangen, er wusste es nicht mehr. Dort, irgendwo im Dunst hinter ihm hatte er die Liebe und die Freude zurückgelassen, aber auch den Schmerz entsagter Zuneigung, Zärtlichkeit und Aufmerksamkeit. Wie lange hatte er gekämpft darum, seiner Liebe zu zeigen, was er sah, sie spüren zu lassen, was er spürte. Es waren gefühlte Zeitalter dabei vergangen und statt die ihm so wichtigen Zeichen sehen zu dürfen, wurde es von Tag zu Tag dunkler um ihn herum und so zog er sich immer häufiger an seinen Platz auf den Klippen seiner Insel zurück und schaute der Sonne zu und die Erde drehte sich immer schneller und schneller. Bis zu diesem einen Tag.

Die Glocken läuteten für ihn. Sein Herz war stark und voller Freude für diese eine wundersame Reise ins Innere allen Seins. Er sog die Luft tief ein und spürte seine Muskeln, als er die Segel setzte. Ein guter Wind, sagte er zu sich und der Tod lächelte ihn an und ließ ihn wissen, dass es ein Höllenritt werden würde. Denn das Innere allen Seins lag weiter hinterm Horizont. Folge dem Licht, Krieger des Lichts. Folge Deinem Herz, Deiner Lust und Deiner Leidenschaft. Du hast die Glocken läuten gehört, die niemand sonst als KriegerInnen des Lichts vernehmen können, denn der Tod läutet nur ein einziges Mal und fortan gehört dieser Klang zu Deiner Welt. Er ist betörend und verzaubernd und dann tanzen sie, die KriegerInnen des Lichts mit der Herrschaft des Schattenreichs.
Die Wellen tragen ihn weit weg von seinem letzten Platz und bald schon ist der Ort nur noch eine Scherbe des zerbrochenen Krugs seines letzten Seins im Hier und Jetzt. Doch das kümmert den Krieger des Lichts nicht mehr, denn er bricht auf ins Licht. Und es ist warm. Die Strömungen sind gut, um diese Reise zu machen. Das weiß er und schaut voller Freude in sein Hiersein, das schon bald im Licht des Daseins aufgenommen wird, denn es wird von Stunde zu Stunde heller und das Licht entlockt dem Herrn der Schattenreiche ein tiefes und anerkennendes Seufzen. Sie schauen sich an und lächeln gemeinsam den Horizont an.

Lass uns tanzen, Krieger des Lichts! Reich ‚mir die Hand! Unsere Welt soll brennen. Der Zweifel und die Angst, Krieger des Lichts, wird alsbald im Feuer der Reinigung untergehen. Komm, tanz mit mir! Und die Glocken läuten laut als die beiden Freunde sich an der Hand nehmen und mit emporgereckten Armen zu lachen beginnen. Sie lachen aus tiefstem Herzen und schließen die Augen.
Hört sie nur der Krieger des Lichts? Er sieht dem Tod in die dunkelroten Augen und reicht ihm seine andere noch freie Hand. Komm, lass uns tanzen! Reich´ mir Deine Hand! Siehst Du, was ich sehe und hörst Du, was ich höre? Tief in mir brennt die Glut. Du spürst es, denn Du brauchst mich, sonst ist Deine Seele kalt und leer. Der Tod schaut in das Herz des Kriegers des Lichts und drückt ihm beide Hände fest und lange. Krieger des Lichts, Du hast verstanden, was nur wenige je in der Lage sind zu erkennen. Meine Seele ist heute gefüllt mit Deiner Trauer und Deinem Schmerz und es ist wie ein Labsal und Balsam für mich. Gib ´mir Deinen Schmerz um Entsagung, gib mir Deine Agonie verzweifelter Liebe und spüre – ich bin Du und Du fortan ich, Bruder.

Und sie tanzen wie ihr Schiff auf den Wellen des weiten Atlantiks. Der Krieger des Lichts strahlt in vollem Glanz und der Tod in seinen Armen, dunkel und tief, er schenkt ihm Lust und Kraft. Ich bin in Dir, in Deinem Herz ist dieser bittersüße Schmerz. Lausche, die Glocken – sie spielen nur für UNS. Hörst Du sie? Ich höre sie!

So tanzen die Krieger des Lichts mit dem Tod….

Ich bitte darum, dass mich die Kräfte des Lichts und des Dunkels nicht zerstören mögen obwohl ich immer mehr will und immer weiter gehe – nach Hause!

Der Horizont weitet sich und ich höre die Glocken, wenn ich am Meer sitze.

Vernimmst Du sie auch? Lausche! Vielleicht, vielleicht vernimmst auch Du sie!?! Komm, reich´ mir Deine Hand und lass ´uns tanzen! Atme Deine, meine, unsere Begeisterung tief in Dich ein. Sie füllt unsere Herzen und UNS mit der Kraft der Zuversicht, der Hoffnung und dem Wissen um unsere Einmaligkeit im Meer der Gleichgültigkeiten und Egomanien.

Verzeiht mir, dass ich mir erlaube Verbindungen zu erkunden. KriegerInnen des Lichts leben bewusst und wissen um Zusammenhänge, die für alle anderen Banalitäten und damit nichts von Wert darstellen. KriegerInnen des Lichts wissen, dass wenn sie dem Augenblick der Kräfte ihre ganze Aufmerksamkeit schenken, alle anderen, denen sie davon berichten, um auch sie teilhaben zu lassen, sie belächeln und ausgrenzen.

Dann schaut umso genauer hin, denn die wahren Engel lächeln immer und nicht nur, um euren Geist zu betören. Und sie fassen eure Hände fest und lassen nicht los, wenn sich eine Wolke vor die Sonne schiebt. Sie lachen mit euch und hauchen euch die Kraft ein, gemeinsam die Wolken als das zu nehmen, was sie sind, vorüberziehender Wasserdampf. Und wenn sie mit Dir im Regen stehen, dann lächeln sie mit den von euren Gesichtern abperlenden Regentropfen und lecken sie mit der Zunge auf. Kriegerinnen des Lichts erkennen die falschen Engel als BotschafterInnen der eigenen Unvollkommenheit früher oder später und entsagen sich ihnen und lassen sie los. Entsage auch Du Dich den Imaginationen Deines Herzens und suche die Reinheit Deines Seins und freue Dich mit denen, die Dein Herz, Deinen Geist und Deinen Körper als das lieben, was sie sind – DU!

Lass ´das los, was sich Dir nicht mit dem Herzen widmet und so auch Dein Herz keinen Zugang bekommt. Lass´ los, was sich nur als Spiegelung von Irritationen verworrener Seelenkrämpfe hilfesuchend an Deinem Sein festklammern möchte, um Kraft zu saugen! Gib, was Du zu geben hast und gehe Deinen Weg unbeirrt weiter. Bewahre Dir Deine Kraft der Begeisterung, denn sie ist ein Schlüssel zum Sein.

Alles ist miteinander verbunden, und hat einen Sinn. Obwohl dieser Sinn meist verborgen bleibt, wissen wir, dass wir unserer wahren Mission auf Erden nah sind, wenn unser Tun von der Energie der Begeisterung durchdrungen ist.
– Paulo Coelho, Der Zahir

Wenn du dich in geheimnisvollen Träumen verlierst
Wenn du verwirrt und ängstlich aufwachst und nicht weißt, wie dir geschieht
Wenn du diese Sehnsucht spürst und wenn sie all deine Gedanken beherrscht
Wenn die Leidenschaft dir Leiden schenkt, weißt du, das bin ICH!
(Blutengel, L.I.E.B.E)

Ich will brennen, ich will brennen
Auch wenn danach nur kalte Asche übrig ist
Ich will brennen, ich will brennen
Selbst wenn Du meinen Namen morgen schon vergisst
Heißes Licht im Himmelsflug
Mit dem letzten Atemzug will ich brennen
Ich will brennen
-(ASP, Ich will brennen)

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